Der Bundesrat will im nächsten Jahr eine nationale Wasserstoffstrategie vorlegen. Die Grundlage für diese hat er an seiner Sitzung vom 15. November mit der Verabschiedung des Postulatsberichts Wasserstoff. Auslegeordnung und Handlungsoptionen für die Schweiz gelegt, informiert der Bundesrat in einer Mitteilung. Im Bericht wird die Rolle von Wasserstoff im künftigen Energiesystem der Schweiz ausgelotet. Darüber hinaus werden Herkunft, Transport und Rahmenbedingungen für den Markthochlauf eruiert. Nach Ansicht des Bundesrats sollte die Schweiz bis zum Aufbau eines europäischen Wasserstoffnetzes auf inländische Produktion setzen. Diese könne in bestehenden Kraftwerken oder bei Industrieunternehmen erfolgen, heisst es in der Mitteilung. Langfristig werden jedoch Importe aus der EU und Drittstaaten kostengünstiger als die inländische Produktion, vermutet der Bundesrat. Er setzt zudem darauf, dass die Transport- und Verteilinfrastruktur in Europa bis 2035 ausreichend ausgebaut sein wird. Dann soll der benötigte Wasserstoff vermehrt importiert werden. Für den Markthochlauf in der Schweiz ist nach Ansicht des Bundesrats eine enge Zusammenarbeit von Wirtschaft, Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden erforderlich. Anreize für den Aufbau eines Wasserstoffmarkts in der Schweiz sieht er in dem Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien, dem Klimaschutz- und Innovationsgesetz, der Revision des CO2-Gesetzes sowie der Beschleunigungsvorlage zur Produktion von erneuerbaren Energien angelegt. ce/hs
Bundesrat bereitet Aufbau von Wasserstoffmarkt vor
15.11.2023 - Bern - Der Bundesrat will den Wasserstoffbedarf der Schweiz vorläufig aus inländischer Produktion decken können. Langfristig sollen kostengünstigere Importe überwiegen. Für beides müssen entsprechende Infrastrukturen geschaffen werden. Dazu plant der Bundesrat eine nationale Wasserstoffstrategie.