Bund forciert Energiewende
03.06.2022 - Der Bundesrat hat die Mittel für das Aktionsprogramm Energie Schweiz erhöht. Vier neue Förderprogramme sollen die Energiewende beschleunigen. Zudem wird der Bau neuer Solaranlagen vereinfacht. Die Schweizerische Energiestiftung begrüsst die Stossrichtung bei der Photovoltaik.
Bern - Der Bundesrat stockt die Mittel für das Aktionsprogramm Energie Schweiz bis 2024 um 28,4 Millionen Franken auf. Sie sollen in vier Ende 2021 beschlossene Förderprogramme und zwei neu Programme zur Beschleunigung der Energiewende fliessen, informiert der Bundesrat in einer Mitteilung.
Die beiden neuen Programme betreffen die Unterstützung der Gemeinden bei der Planung von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden und von Elektroladestationen. Bei den vier Ende 2021 beschossenen Programmen handelt es sich um die seit April 2022 kostenlose Impulsberatung von Immobilienbesitzenden zum Thema Heizungsersatz, zwei Programme zur Dekarbonisierung der Wirtschaft und ein Programm zur Bekämpfung des Fachkräftemangels im Energiebereich.
In einer weiteren Mitteilung kommuniziert der Bundesrat revidierte Verordnungen im Energiebereich. Hier hat er an seiner Sitzung vom 3. Juni unter anderem Änderungen der Raumplanungsverordnung gutgeheissen, mit denen der Bau neuer Solaranlagen vereinfacht und beschleunigt werden soll. Konkret werden administrative Hürden bei der Einrichtung von Solaranlagen ausserhalb der Bauzonen, beispielsweise an Fassaden, Staumauern oder Lärmschutzanlagen, abgebaut. Zudem wird es einfacher gemacht, Solaranlagen auf Steil- und Flachdächern bewilligungsfrei zu installieren. Die Schweizerische Energiestiftung (SES) begrüsst die in der Raumplanungsverordnung vorgenommenen Änderungen. „Alle wollen mit PV durchstarten“, wird Felix Nipkow, Co-Leiter Fachbereich Klima, in einer entsprechenden Mitteilung von SES zitiert. „Bundesrätin Sommaruga räumt auf diesem Weg nun weitere Hindernisse frei.“ hs