3D-Druck von Beton erlaubt höhere Windturbinen
18.06.2020 - Zug - LafargeHolcim arbeitet mit zwei weiteren Branchenführern zusammen, um die Höhe bisheriger Windturbinen zu verdoppeln. So kann mehr Energie zu geringeren Kosten produziert werden. Möglich wird das durch den 3D-Druck von Betonsockeln vor Ort.
Als «historisch einmalige Zusammenarbeit» bezeichnet LafargeHolcim in einer Medienmitteilung die jetzt angekündigte Kooperation dreier Branchenführer. Gemeinsam streben GE Renewable Energy, COBOD und LafargeHolcim pro Windturbine einen höheren Energieertrag an. Deshalb suchen sie nach kostengünstigen Möglichkeiten, um höhere Türme zu bauen, die stärkere Winde erfassen. Mithilfe von 3D-Druckern sollen Betonsockel mit grösserem Durchmesser und Masten mit Rekordhöhen von bis zu 200 Metern hergestellt werden. Darüber hinaus planen die drei Partner, einen serienreifen Drucker und eine Palette an Werkstoffen zu fertigen, mit denen die Produktion erhöht werden kann. Der erste Prototyp eines 10 Meter hohen Sockels sei im Oktober 2019 erfolgreich in Kopenhagen gedruckt worden. GE Renewable Energy wird seine Expertise bezüglich Design, Herstellung und Vermarktung von Windturbinen einbringen. Die dänische COBOD legt den Schwerpunkt auf Robotik-Automatisierung und den 3D-Druck. LafargeHolcim wird massgeschneiderten Beton entwickeln und ist für dessen Verarbeitung und Anwendung zuständig. «Damit wird die kostengünstige Herstellung hoher Windturbinen ermöglicht und der Zugang zu erneuerbaren Energien verbessert», so LafargeHolcims Entwicklungschef Edelio Bermejo. COBOD-Gründer Henrik Lund Nielsen ist überzeugt, mit dieser „«ahnbrechenden» Technologie „«ine Wende in der Branche für Windturbinen zu bewirken und die Kosten bei gleichzeitiger Beschleunigung der Bauzeiten senken zu können». Der Betondruck habe in den vergangenen fünf Jahren «deutliche Fortschritte» gemacht, so Matteo Bellucci, Advanced Manufacturing Technology-Chef bei GE Renewable Energy. ÇWir möchten die Vorteile dieser Technologie voll ausschöpfen.» mm