Winterthur forciert Umweltstrategie

07.01.2022 - Trotz Fortschritten sieht die Stadtverwaltung starken Handlungsbedarf beim Klimaschutz.

Winterthur - Die Stadt Winterthur hat in den vergangenen vier Jahren Fortschritte bei der Umsetzung ihrer Umweltstrategie gemacht. In den Jahren 2017 bis 2021 habe sich die Stadt Winterthur vor allem auf die Schaffung eines gesunden Lebensumfelds, eines vielfältigen Stadtraums und auf eine weitsichtige Energie- und Klimapolitik konzentriert, informiert die Stadtverwaltung in einer Mitteilung zu ihrem aktuellen Umweltbericht. In den nächsten vier Jahren sollen dieselben Schwerpunkte in intensivierter Form weiterverfolgt werden. Zudem werden einige Bereiche weiter gefasst als bisher.

Konkret soll im Schwerpunkt gesundes Lebensumfeld neben sauberer Luft und ruhiger Umgebung auch fruchtbarer Boden und sauberes Wasser angegangen werden. Im vielfältigen Stadtraum wird neu auch Wert auf Biodiversität und eine Anpassung an den Klimawandel gelegt. Im Bereich Energie- und Klimapolitik will die Stadt das Tempo der Umsetzung erhöhen.

Im aktuellen Umweltbericht werden die Entwicklungen der letzten vier Jahre aufgezeigt. Danach habe sich die Luftqualität weiter verbessert, schreibt die Stadtverwaltung. An einigen Orten werden jedoch weiterhin über den gesetzlichen Grenzwerten liegende Werte für Feinstaub, CO2 und Ozon registriert. Sie werden hauptsächlich von Verkehr und Heizung verursacht.Der städtische Lebensraum hat im Berichtszeitraum an Vielfalt gewonnen. In der Mitteilung hebt die Stadtverwaltung das Totentäli hinter der Burgruine Alt-Wülflingen hervor. Hier finden selten gewordene Amphibien wie die Geburtshelferkröte Zuflucht. In den kommenden Jahren will sich die Stadt auf die Erhaltung gut vernetzter Lebensräume auch im Zuge der baulichen Verdichtung konzentrieren. Dazu soll „viel Grün, mehr Wasser, mehr Schatten und weniger Asphalt“ geschaffen werden.

Starken Handlungsbedarf sieht die Stadtverwaltung beim Klimaschutz. 2020 habe der Ausstoss von Treibhausgas bei 4,3 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Kopf gelegen, heisst es in der Mitteilung. Hier will die Stadt schneller reduzieren, um bis 2033 einen Wert von 1 Tonne CO2-Äquivalent pro Kopf zu erreichen. Dazu brauche es „alle Akteure“ und jeder Beitrag sei wichtig, schreibt die Stadtverwaltung. hs