Umbau des Energiesystems erfordert mehr Anstrengungen

05.12.2023 - Bern - Die Schweiz hat laut dem fünften Monitoringbericht bis Ende 2022 mehr erneuerbaren Strom produziert und den Energieverbrauch pro Kopf gesenkt. Es braucht jedoch weitere Anstrengungen, um die Inlandproduktions- und Verbrauchsziele zu erreichen.

Der Umbau der Schweizer Energieversorgung schreitet voran. Das geht laut einer Medienmitteilung aus dem am Dienstag, 5. Dezember, publizierten fünften Monitoringbericht hervor. Um die im Gesetz verankerten neuen Inlandproduktions- und Verbrauchsziele zu erreichen, müsse aber mehr getan werden.Für den Umbau des Energiesystems gelten Richtwerte für die Jahre 2020 und 2035 zum Ausbau der erneuerbaren Energien und der Wasserkraft sowie der Senkung des Energie- und Stromverbrauchs. Der Monitoringbericht zeigt die Situation per Ende 2022. Die Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energien lag 2022 bei 6019 Gigawattstunden (GWh) oder 10,4 Prozent der gesamten Netto-Elektrizitätsproduktion der Schweiz. Das ist ein Nettozuwachs von 1039 GWh gegenüber dem Vorjahr. Laut Energiegesetz soll bis 2035 ein Richtwert von 11?400 GWh erreicht werden. Im Mantelerlass hat das Parlament für das Jahr 2035 einen deutlich höheren Zielwert von 35?000 GWh festgelegt. Um das zu erreichen, braucht es einen jährlichen Zuwachs von durchschnittlich rund 2200 GWh, heisst es in der Mitteilung.Die mittlere Netto-Produktionserwartung der Wasserkraft lag 2022 bei 36?775 GWh. Bis 2035 soll ein Richtwert von 37?400 GWh erreicht werden. Vom Parlament sind 37?900 GWh festgelegt. Dazu braucht es einen jährlichen Zuwachs von durchschnittlich 87 GWh.Der witterungsbereinigte Pro-Kopf-Verbrauch an Energie insgesamt lag 2022 um 22,4 Prozent unter dem Basisjahr 2000. Der Richtwert 2035 liegt bei minus 43 Prozent gegenüber dem Jahr 2000. Das erfordert die Absenkung um durchschnittlich 2,3 Prozent pro Jahr. Allein beim Stromverbrauch wurde 2022 pro Kopf ein Minus von 9,5 Prozent gegen dem Basisjahr 2000 verzeichnet. Der Richtwert 2035 liegt bei minus 13 Prozent gegenüber dem Jahr 2000. ce/gba