Netto Null: Winterthur hat beste Voraussetzungen

11.03.2021 - Winterthur soll klimaneutral werden. Dieses Bestreben unterstützt energie bewegt winterthur seit seiner Gründung 2009 voll und ganz. Was wir jetzt anpacken müssen:

Der Stadtrat Winterthur hat vergangenen Dienstag sein Klima-Ziel klar kommuniziert: Winterthur soll klimaneutral werden. Dieses Bestreben unterstützt energie bewegt winterthur voll und ganz. Seit seiner Gründung 2009 engagieren sich der Verein und seine Mitglieder für eine zukunftsgerichtete Entwicklung in der Stadt und Region. ebw vereint über 50 Firmen, die sich dafür einsetzen, dass wir alle mit weniger Energie mehr erreichen.

Effizienz ist dabei eines der Schlüsselwörter. Doch nicht nur die Technik muss effizient sein, sondern auch die Abläufe bei Bewilligungsprozessen für zukunftsgerichtete Energiesysteme. Denn: Soll die Energiestrategie umgesetzt werden – und damit die Energiewende gelingen –, müssen solche Verfahren einfach, verständlich und schlank ablaufen. Der Klima-Deal von Baudirektor Martin Neukom beispielsweise verhilft insbesondere dem Einsatz von Wärmepumpen zu einem Schub. Und dieser Anstieg an Bewilligungsgesuchen muss innert nützlicher Frist bewältigt werden.

Intelligenz ist ein zweites wichtiges Schlüsselwort. Hier hat Winterthur beste Voraussetzungen: eine starke Berufsbildung, eine Top-Hochschule, Start-ups und Unternehmen, die sich nicht mit dem erstbesten zufriedengeben. Um dieses Potenzial zu stärken, lanciert ebw zusammen mit der School of Engineering der ZHAW eine Matchmaking-Plattform, die den Austausch zwischen der Hochschule und Firmen fördert und Forschungsprojekte sowie Studierenden Praktika vermittelt. Mit den Initiativen Smart City Winterthur und der Cluster-Initiative sowie den Entwicklungen in der Digitalisierung bieten sich weitere Instrumente, den Klimawandel als Chance zu nutzen.

Ein drittes Schlüsselwort: Kooperation. Für KMU ist es selbstverständlich, effizient und zielgerichtet zu arbeiten. Das Thema Energie mag dabei nicht bei allen im Fokus liegen, doch spielen beispielsweise eine angenehme Beleuchtung, optimierte Produktionsprozesse und tiefe Betriebskosten sehr wohl eine Rolle. ebw und der KMU-Verband Winterthur und Umgebung arbeiten daher in verschiedenen Projekten verstärkt zusammen. Für KMU-Verbandsmitglieder offeriert ebw als Einstieg eine um 50% vergünstigte Mitgliedschaft.

Die Energiewende bietet die Chance, die Wertschöpfung zu regionalisieren. Darauf hat die Blue-Tech-Initiantin Taktform AG bereits 2012 hingewiesen und mit einer Studie unterlegt. Diese besagte dazumal, dass die damals neue Energiepolitik der Winterthurer Wirtschaft über 200 Millionen Franken Wertschöpfungspotenzial pro Jahr bringen könnte. Es entstehen also nicht nur Kosten, sondern vielmehr auch Chancen. 

Studie „Oil of Winterthur“ (8. Juni 2012)