ETH-Forschende machen Solarreaktor effizienter

27.10.2023 - Zürich - Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben eine 3D-Drucktechnik für komplexe Keramikstrukturen entwickelt. Damit kann die Produktion von Treibstoff in Solarreaktoren gesteigert werden. Die ETH-Ausgründung Synhelion hat sich bereits die Lizenz gesichert.

Forschende der ETH um die Professoren André Studart und Aldo Steinfeld haben eine 3D-Drucktechnik entwickelt, mit der sich komplexe Keramikstrukturen für Solarreaktoren herstellen lassen, informiert die ETH in einer Mitteilung. Solche Solarreaktoren zur Erzeugung von Flüssigtreibstoffen aus Sonnenlicht und Luft wurden in den vergangenen Jahren an der ETH entwickelt. Die Technologie wird nun von den ETH-Ausgründungen Climeworks und Synhelion weiterentwickelt.Die neue 3D-Drucktechnologie bügelt ein Manko der bisherigen Solarreaktoren aus. Hier schwächt sich die einfallende Sonnenstrahlung aufgrund der gleichmässig porösen Struktur des Reaktors auf dem Weg ins Innere exponentiell ab. Mit der neuen Drucktechnologie lassen sich Keramikstrukturen mit komplexen Geometrien der Poren herstellen. Erste Tests konnten zeigen, dass sich mit den komplexen Strukturen bei gleicher Sonneneinstrahlung doppelt so viel Treibstoff wie bisher produzieren lässt.Das Forschungsprojekt wurde vom Bundesamt für Energie gefördert. ?Diese Technologie hat das Potenzial, die Energieeffizienz des Solarreaktors deutlich zu steigern und damit die Wirtschaftlichkeit von nachhaltigen Flugtreibstoffen erheblich zu verbessern?, meint Steinfeld. Die Lizenz für die bereits von der ETH patentierte Technologie hat die ETH-Ausgründung Synhelion erworben. ce/hs