Energieautonomen Logistik-Kühlketten

13.04.2021 - Die zur Kühlung von Lebensmitteln benötigte Energie macht 8 % des weltweiten Stromverbrauchs und 2,5 % der Treibhausgasemissionen aus.  Was fehlt, ist eine holistische Dekarbonisierungsstrategie für Logistik-Kühlketten, die auf Systemebene ansetzt und alle Schritte, vom Ausgangsprodukt bis zum finalen Distributionspunkt, berücksichtigt.

Um diese Forschungslücke zu schliessen, entwickelt das Team für Nachhaltiges Supply Chain Management des Instituts für Nachhaltige Entwicklung ein Simulationsmodell als Entscheidungshilfe für die Ausgestaltung einer energieautonomen Logistik-Kühlket­te unter Berücksichtigung von Transport inkl. Kühlung, Lagerung und Distribution der Produkte. Das Simulationsmodell wird eine konsistente Analyse des Energiebedarfs und der Treibhausgasemissionen von Kühlketten ermöglichen.

Aus Sicht der Praxis leistet dieses Projekt einen Beitrag zur Erreichung von Energie- und CO2-Emissionsreduktionszielen und schafft die Rahmenbedingungen für die Entscheidungsfindung für die zwischen- und innerbetriebliche Ausgestaltung von Kühlketten. Darüber hinaus wird die Grundlage für Energiezertifikate für verderbliche Produkte geschaffen.

Erste Ergebnisse wurden bereits an der Sustainability EUROMA präsentiert. Im nächsten Schritt kann mit der Erhebung einer Kühlkette eines Projektpartners und mit der Umsetzung des Simulationsmodells begonnen werden.