Empa-Roboter beschleunigt Batterieforschung

14.09.2023 - Dübendorf ZH - Die Roboterplattform Aurora der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) soll automatisiert und autonom Materialauswahl, Montage und Analyse von Batteriezellen im Labor übernehmen. Damit will die Empa neuartige Energiespeicher zehnmal schneller entwickeln.

Forschende der Empa sind dabei, die Entwicklung dringend benötigter neuer Energiespeicher mithilfe des Batterieroboters Aurora etwa um das Zehnfache zu beschleunigen. Das soll die europäische Batterieforschung und -entwicklung international wettbewerbsfähig machen.?Während der Roboter die einzelnen Zellkomponenten in konstanter Präzision wiegt, dosiert und zusammenbaut, Ladezyklen exakt initiiert und abschliesst oder andere repetitive Schritte vollführt, können Forschende aufgrund der generierten Daten den Innovationsprozess weiter vorantreiben?, wird Enea Svaluto-Ferro in einem Bericht der Empa zitiert. Er implementiert derzeit die Arbeitsschritte und trainiert Aurora.?Mit der Chemie-agnostischen Aurora können wir zudem Prototypen aus unseren Labors wie etwa Salzwasser- oder Feststoffbatterien effizienter und schneller zur Marktfähigkeit bringen?, so der Leiter des Empa-Labors Materials for Energy Conversion, Prof. Dr. Corsin Battaglia. Die Roboterplattform, die die Empa auch in einem Video vorstellt, wird derzeit in ihren Labors gemeinsam mit der Firma Chemspeed Technologies AG aus Füllinsdorf BL weiterentwickelt.Aurora ist Teil der Materials Acceleration Platform von Horizon Europe, die innerhalb von BIG-MAP aufgebaut wird, dem grössten Projekt innerhalb der EU-Forschungsinitative Battery2030+. Battery2030+ wurde unlängst von der EU mit über 150 Millionen Euro gefördert.Aurora ist ausserdem in die Open Research Data-Initiative des ETH-Rats eingebettet. Genutzt wird dabei unter anderem AiiDA, ein Open Source Workflow Management-System, das im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunkts MARVEL entwickelt wurde. Die Forschenden präsentieren Aurora bei den Swiss Battery Days 2023 vom 18. bis 20. September im Paul Scherrer Institut. ce/mm