Empa legt Grundstein für Batterie-Grenzwerte

26.09.2023 - Dübendorf ZH - Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) haben ein Verfahren entwickelt, mit dem Schadstoffe in Batterien gemessen werden können. Es wird vom Bund zur Prüfung der Einhaltung von Grenzwerten verwendet.

Im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) hat eine Gruppe von Forschenden der Empa-Abteilung Advanced Analytical Technologies eine Methode zur Messung von Schadstoffen in unterschiedlichen Batterietypen entwickelt. Der Bund wird die Methode nutzen, um stichprobenartig die Einhaltung von Grenzwerten etwa für Quecksilber, Blei und Cadmium in Batterien zu überprüfen, informiert die Empa in einer Mitteilung. Im Gegensatz zu vielen anderen Gegenständen, lassen sich Batterien nicht einfach zerkleinern und durch Spektrometer analysieren, da sie bereits beim Öffnen explodieren können. Bei der von den Forschenden entwickelten Methode werden die Energiespeicher zunächst vollständig entladen und erst danach aufgetrennt. Im Anschluss werden die diversen Komponenten sortiert und in einem Säuregemisch kochend unter Druck aufgelöst. Die dabei in die Lösung gelangenden Schwermetalle können im letzten Schritt mit diversen Spektrometern bestimmt werden. Bisher habe es in der Schweiz keine adäquate Methode gegeben, mit der die Einhaltung von Grenzwerten für Schadstoffe in Batterien überprüft werden kann, erläutert die Empa. Das kantonale Labor Zürich wird die Leitung einer vom BAFU nun aufgegleisten Kampagne zur Erfüllung der Vorschriften übernehmen. Dabei sollen im Verlauf dieses Jahres rund 80 verschiedene Batterien ausgewählt und bei der Empa analysiert werden. ce/hs