Kernkraftwerk Mühleberg ist kernbrennstofffrei

01.09.2023 - Mühleberg BE - Im Kernkraftwerk Mühleberg befinden sich keine Brennelemente mehr. Mit 66 Transporten wurden in den letzten zwei Jahren insgesamt 418 ausgediente Brennelemente ins Zwischenlager nach Würenlingen AG gebracht.

Bei der Stilllegung des Kernkraftwerks Mühleberg (KKM) ist laut einer Medienmitteilung das wichtigste Etappenziel erreicht worden. Seit dem 1. September befinden sich keine Brennelemente mehr in der Anlage. Nach Angaben der Betreiberin BKW sind in den letzten zwei Jahren insgesamt 418 ausgediente Brennelemente ins Zwischenlager nach Würenlingen gebracht worden.Damit sei das KKM kernbrennstofffrei. Das sei 16 Monate vor dem ursprünglichen Plantermin aus dem Jahr 2015 erreicht worden. Ohne Kernbrennstoff stellt das KKM keine nukleare Gefahrenquelle mehr dar, heisst es von der BKW. Mit dem Abtransport der letzten Brennelemente wurde die Radioaktivität im KKM um über 99 Prozent reduziert.?Dank frühzeitiger Planung und langjähriger Erfahrung der involvierten Mitarbeitenden konnten wir alle Transporte reibungslos durchführen?, wird Stefan Klute zitiert, Leiter Nuklear der BKW. Die frühzeitige Kernbrennstofffreiheit hat nach Angaben von Klute positive Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Stilllegung. Die Anforderungen zur Kühlung der Brennelemente sowie zur Kontrolle werden verringert. Weitere Systeme können ausser Betrieb genommen werden, einige Abläufe in der Anlage werden ohne Kernbrennstoff deutlich vereinfacht. Trotz frühzeitiger Kernbrennstofffreiheit habe die Sicherheit aber nach wie vor höchste Priorität.Die Kernbrennstofffreiheit sei wesentliche Voraussetzung für den Übertritt in die zweite Stilllegungsphase, heisst es in der BKW-Mitteilung. Das entsprechende Gesuch hat die BKW Ende Juni 2022 beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) eingereicht. Die Stilllegungsphase 2 endet mit der Freimessung des gesamten Areals. Das heisst, dass sämtliche Radioaktivität aus der Anlage und vom Areal entfernt ist. ce/gba