Empa-Ausgründung läutet die nächste Generation der Batterietechnik ein

30.08.2023 - Dübendorf ZH - BTRY hat eine Dünnschichtbatterie als Nachfolger der Lithium-Ionen-Akku-Technologie entwickelt. Sie gilt als sicherer, langlebiger und umweltfreundlicher. Für die Markteinführung sucht die Ausgründung der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) jetzt Investoren.

BTRY, eine Ausgründung der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), will mit einer innovativen Dünnschichtbatterie die kommende Generation der Batterietechnologie vorantreiben. Die Empa-Forschenden Abdessalem Aribia und Moritz Futscher haben eine Feststoffbatterie auf Lithiummetallbasis entwickelt. Wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht, sei es an der Zeit für einen Umschwung in der Batterietechnologie.Die von ihnen am Empa-Labor Thin Films and Photovoltaics entwickelte Dünnschichtfestkörperbatterie biete mehr Sicherheit und eine schnellere Ladezeit, sei langlebiger, temperaturunempfindlicher, nicht brennbar und lasse sich umweltfreundlicher produzieren als die aktuell ?ausgereifteste Batterietechnologie? auf Basis von Lithium-Ionen-Akkus.Dünnschichtfestkörperbatterien stammen aus den 1980er-Jahren, konnten aber ?aufgrund der sehr geringen Masse der Dünnschichtkomponenten? nur geringe Energiemengen speichern und waren uninteressant für kommerzielle Einsätze. Das ändere der innovative Ansatz der Empa-Forschenden: Ihnen sei es gelungen, die Dünnschichtzellen aufeinander zu stapeln und die Speicherkapazität zu steigern, heisst es. Ihr Herstellungsverfahren stütze sich auf die aus der Produktion von Halbleiterchips bekannte Vakuumbeschichtung.Die Produktion komme ohne giftige Lösungsmittel aus, was die Produktionskosten erhöhe. Eine kommerzielle Verwendung rechne sich daher bei ?Produkten, bei denen der Preis der Batterie nur einen geringen Anteil an den Gesamtkosten des Geräts hat ? etwa bei Smartphones und Smartwatches oder bei Satelliten?.Um ihre Technologie auf den Markt zu bringen, sucht BTRY Geldgeber für administrative und technische Verbesserungen. So sollen die Batterieprototypen grösser und leistungsfähiger werden. In den nächsten zwei Jahren sollen zudem Fläche und Anzahl der Schichten erhöht werden. ce/heg