Schweizer Projektteam lädt E-Autos ohne Kabel

11.12.2023 - Dübendorf ZH/Buchs SG/Mägenwil AG - Acht Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand untersuchen die technische Machbarkeit des induktiven Ladens von E-Autos. Das magnetische Laden über eine Empfängerplatte unter dem Auto und einer Ladeplatte soll die Hürden für E-Mobilität weiter senken.

Ein Schweizer Projektteam unter der Leitung des Energieversorgers Eniwa aus Buchs hat laut einer Medienmitteilung damit begonnen, die technische Machbarkeit des induktiven Ladens von Elektrofahrzeugen unter Alltagsbedingungen zu erforschen. Davon erhoffen sich die Projektbeteiligten eine Komfortsteigerung für die Autofahrerinnen und -fahrer. Dies soll die Hürden für den Umstieg auf Elektromobilität weiter senken.Für diese Technologie wird an der Unterseite des Fahrzeugs eine Empfängerplatte montiert. Beim Parkieren auf einem Parkplatz mit Ladeplatte im Boden wird die Energie mittels eines Magnetfelds auf die Batterie im Auto übertragen. Das System stammt von dem im US-Bundesstaat Massachusetts und in Mägenwil AG ansässigen Partnerunternehmen WiTricity.Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) kümmert sich unter anderem um die Energieeffizienz und die Zuverlässigkeit dieses neuen Systems. Eine Teststation wird beim Empa-Mobilitätsdemonstrator move eingerichtet. Fünf bis sechs weitere Standorte werden noch gesucht.Forschende des Instituts für Nachhaltige Entwicklung der ZHAW School of Engineering sammeln die Erfahrungen von Nutzenden. Weitere Partner sind die Stadtwerkeallianz Swisspower, Energie Thun und BRUGG eConnect. Unterstützt wird das Projekt vom Bundesamt für Energie.Das kabellose Laden ist nach Ansicht der Beteiligten auch ein wichtiger Schritt zum bidirektionalen Laden, bei dem Autobatterien temporär einen Teil ihrer Energie für das Stromnetz zur Verfügung stellen. Durch diese Ladetechnologie würde der Zugang zu den Batteriespeichern erheblich vereinfacht. ce/mm